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MIRNO MORE 2017 – EINE „STÜRMISCHE“ LEIDENSCHAFT

Mirno More 2017 – eine „stürmische“ Leidenschaft 

Tja, liebe Freunde von Special Sailing die Friedensflotte hatte in diesem Jahr einiges zu bieten – orkanartige Sturmböen, eine Sonderausgabe der beliebten 70er Jahre Serie „Love Boat“ und traumhaft schöne Eindrücke. Aber der Reihe nach.

Es ist ja nun fast schon Tradition, dass uns der Sonntagmorgen mit viel Wind und Regen begrüßt. Der regnerische Anreise- und langatmige Schiffsübernahmestress ist abgearbeitet, wir haben uns häuslich auf unserer T. Rex, einem Lagoon 440 Katamaran, eingerichtet und freuen uns auf den ersten Seetag. Doch nichts da, schon wieder hält uns ein heftiges Gewitter im Hafen gefangen. Und zwar eines der Sorte „mittendrin“. Es blitzt und donnert gleichzeitig aus allen Richtungen und dazu ein Wolkenbruch vom allerfeinsten. Ist ja klar, in so einer Situation bemühen wir wieder alle uns zur Verfügung stehenden Apps und Wettervorhersagen, um herauszufinden, ob und wann wir denn auslaufen können. Wir überlegen hin und her, besprechen uns mit den anderen bayerischen Skippern – die es vorziehen, nicht auszulaufen – und sind uns letztendlich sicher, dass spätes Ablegen um 13.30 Uhr möglich sein wird.

Wir werden für diese Entscheidung mit einem wunderschönen Nachmittag auf See belohnt. Anfangs doch recht wolkig, reißt der Himmel schon kurze Zeit später auf und wir genießen die Sonne. Georg macht erste Erfahrungen am Steuer und Skipper „Gerrit MacGyver“ legt schließlich unser Schiff souverän in die erste Reihe in der Marina Frapa, direkt am Hauptplatz.

Schnitzel mit Kartoffelsalat, Begrüßungsabend mit Groggi dem Flottenchef, Disco bis die Tanzbeine schmerzen und ein letzter gemütlicher Kaffee im Cockpit lassen den Tag nahezu perfekt enden.

Nächster Tag, typisch Kroatien: viel Sonne, kein Wind!

Wir motoren gemütlich nach Solta, wollen vor der Hafeneinfahrt noch ankern und baden gehen. Doch wie es so spielt, trotz wiederholter Versuche hält der Anker nicht. Genervt laufen wir früh in die Marina Maslinica ein. Die ist sehr nobel, aber leider auch sehr teuer. Wir beißen in den sauren Apfel, weil wir ja beim gemeinsamen Fest der Friedensflotten Slowenien und Bayern dabei sein wollen.

Aber zuerst gehen wir an den Strand zum baden. Im extrem coolen Beach Club gönnen sich Gerrit und ich einen Cappuccino, die Crew planscht und feixt im herbstlich warmen Adriawasser.

Eine gute Entscheidung war das frühe Einlaufen allemal. Als wir in die Marina zurückkommen, quillt diese schon über. Ein buntes Fahnenmeer an allen Masten weht im stärker aufgekommenen Abendwind. Mary, unsere Bordfee verwöhnt uns wieder mit einem leckeren Abendessen und die Slowenen zaubern Unmengen von Pfannkuchen für alle.

Der aufgekommene Wind ist ein erster Vorbote für das schlechte Wetter, das uns am nächsten Tag erwarten soll.

Ich gehe wie jeden Morgen so gegen 7 Uhr zum Bad. Aber hallo! Die ersten laufen schon aus. Ich erkundige mich, was sie mehr wissen als ich und erfahre, dass wohl gegen Mittag in der Straße von Split - also genau da, wo wir hinwollen - ein heftiges Unwetter niedergehen soll. Etwas beunruhigt komme ich zurück an Bord, bespreche mich mit Gerrit und wir entscheiden schließlich, dass wir unserer normalen Morgenroutine folgen und uns nicht von den anderen „nervösen“ Skippern hetzen lassen wollen.

Normale Morgenroutine? Heute nicht. Heute ist Sektfrühstück angesagt. Carina und Markus haben für heute Ihre Verlobung angekündigt. Die Ringe sind graviert, die Sektgläser extra zu diesem Zweck aus der Heimat mitgebracht und der Sekt kaltgestellt.  Da lassen wir uns von so einer Gewitteraussicht doch nicht vom Feiern abhalten.

Ich darf als Kapitän eine kleine Ansprache halten und schließlich lässt sich Carina glücklich Ihren Ring anstecken. All meine Warnungen haben nicht geholfen, sie will ihn trotzdem.

Um 11 Uhr laufen wir aus. Wir wissen, von der Wettervorhersage, dass das Gewitter maximal 30 Minuten anhalten wird und uns aller Voraussicht erst kurz vor der Hafeneinfahrt einholen wird.

Und genau so ist es dann auch gekommen, nur waren wir etwas überrascht ob der Stärke des Windes. Eingepackt in unsere Schwerwetterklamotten stehen Gerrit und ich auf der Brücke und lenken unser Boot durch Windböen von 56 Knoten Geschwindigkeit. Später im Hafen sehen wir nach, das sind bereits 11 Beaufort, die Skala nennt das „orkanartiger Sturm“ – auch mal interessant!

Zum Glück ist der Seeraum vor Split sehr geschützt, sodass wir kaum Wellen haben. Das macht die Sache für uns beide sehr leicht lösbar. Unsere Crew bekommt von alldem nichts mit. Sie sitzt derweil im geräumigen und warmen Saloon unserer „T. Rex“ und genießt das Schauspiel. Habens die schön.

So wie uns geht es übrigens noch ca. 10 anderen Schiffen und als sich das Gewitter gelegt, die ersten Sonnenstrahlen schon wieder durch die Wolken stechen, laufen wir in Reih und Glied in die Marina Kastela ein.

Den Rest des Tages verbringen wir mit buntem Treiben, das vom Activity-Team der Flotte für uns vorbereitet wurde. Die Sonne scheint auch schon wieder dazu. 

Der Mittwoch ist traditionell Hafentag. Teilnehmer aus 16 Nationen, nahezu 1000 Menschen auf fast 100 Schiffen lernen sich kennen, suchen im Hafen ihre Partner der Peace-button-Aktion und hoffen am Ende des Tages eines der begehrten mirno more Handtücher zu gewinnen. Wir hatten diesmal leider kein Glück.

Peace-buttons, Airbrush-Tattoos, Gipsaktion, Fahnenmalen, Trommelworkshop, Windlichter basteln und und und. Der Tag war trotz des andauernden Nieselregens voll mit action. Und am Abend dann natürlich auf zum großen Friedensfest. Nachdem verschiedene Crews Ihre eigens einstudierten Shows gezeigt hatten, drehten wieder die DJs auf. Partymusik und Abtanzen bis die Augen zufielen.

Der Donnerstagmorgen gehört der großen Formationsfahrt. Alle Schiffe fahren gemeinsam hinter der „Scedro“, her. Sie ist das größte Schiff der Flotte. Du musst Dir das wie einen großen Schwarm vorstellen. Nur sind das jetzt nicht Bienen oder Vögel, sondern Segelschiffe. Eine riesige Traube von Segelyachten. Wir Skipper versuchen so eng wie möglich aneinander ran zu fahren. Natürlich mit aller gegebenen Sicherheit. Dann hissen alle Schiffe gleichzeitig die gestern gemalten Fahnen und als Krönung setzen wir gemeinsam die Segel. Bei diesem Anblick geht Dir das Segler-Herz auf. Das ist Friedensflotte, mirno more, friedliches Meer.

Das alles bei herrlichstem Sonnenschein. Und am Abend liegen wir dann endlich in einer schönen Bucht. 

Unseren letzten Törntag lassen wir sehr gemütlich angehen. Wir planschen, schwimmen, schnorcheln, fahren mit dem Dingi und fischen. Letzteres leider erfolglos. Nach dem Mittagessen holen wir Anker auf und fahren in Richtung Heimathafen nach Trogir. Dort erwartet uns der normale freitagnachmittägliche Wahnsinn an der Bootstankstelle. Doch auch diese Hürde nehmen wir mit aller Gelassenheit. Schließlich liegt unsere T. Rex wieder an ihrem Platz, wir lassen einen sehr gelungenen Törn Revue passieren und machen uns am nächsten morgen erholt und ausgeruht auf nach Ingolstadt. Sehr viele Erlebnisse und tolle Eindrücke im Gepäck. 

Peter Landisch, „Der Herr KaLeu“

 

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